August Horch in Reichenbach
Horch, dieser Name steht für technische Perfektion, Luxus und Qualität.
Die Firma "August Horch & Cie." entstand 1899 durch den Gründer und Namensgeber August Horch in Köln-Ehrenfeld. Hier widmete er sich verstärkt der Konstruktion von Personenkraftwagen. Schon 1901 verließ das erste von ihm entworfene Modell seine Werkstatt, welches erstmals das Prinzip der Reibungskupplung umsetzte. Auf Grund wirtschaftlicher Schwierigkeiten verlagerte er 1902 seinen Betrieb in die ehemalige Kramersche Fabrik nach Reichenbach im Vogtland und arbeitete mit neuen Firmenteilhabern zusammen. Hier baute er zwischen 1902 und 1904 achtzehn Automobile des Typs "Tonneau Express 10-12 PS". Dieses Modell war mit fünf verschiedenen Karosserien erhältlich, hatte einen Zweizylinder-Ottomotor und brachte es mit seinen 8,8 KW auf stolze 50 km/h. Am 30.08.1902 war es nach 5 monatiger Bauzeit so weit. Der erste "Tonneau" mit Kardanantrieb trat seine Jungfernfahrt über die Liebaustraße, welche 16,6 % Steigung hatte, an. Hier in Reichenbach gelang ihm dann 1903 der Bau eines vierzylindrigen Motors mit 2,7 Liter Hubraum und ca. 17 KW. Der erste Vierzylinder-Versuchswagen wurde nach der Probefahrt durch das Vogtland am 16.05.1903 ein Erfolg. Die Belegschaft wurde von 72 auf 90 Mitarbeiter erhöht und August Horch versuchte in Reichenbach zu expandieren. Dies war leider in Reichenbach nicht möglich. Somit ging August Horch nach Zwickau und wandelte seine Firma in die "Horch & Cie. Motorwagen-Werke AG" um.
Von Frühjahr 1902 bis Sommer 1904 wurden fast 50 Horchwagen in der Horch-Fabrik Reichenbach gebaut und anschließend verkauft.